Lochkartenstanzer IBM 029



Standort: Düsseldorf

Wann: 1960 – 1980er Jahre

Größe: 96,5 x 91 x 75 cm;
Gewicht: ca. 300 kg

Bestandteile: Lochschrift­über­setzer für 80-spaltige Lochkarten mit 12 Zeilen; Eingabeeinheit

 

Der Lochkartenstanzer IBM 029 gehört zu den Lochkarten­lochern und wurde zur automatischen Erstellung von Lochkarten verwendet. Seine Besonderheit ist die spezielle Eingabeeinheit. Über die Tastatur wurden die Daten, die in die Lochkarte gelocht werden sollten, eingegeben. Das war gar nicht so einfach, denn man sah nicht, was man tippte. Gewöhnlich bedienten Datentypistinnen (auch „Locherinnen“ genannt) das Gerät.  

Nach der Eingabe zieht der Stanzer eine leere Lochkarte in die Lochstation ein. Diese kann mit je zwölf Stanznadeln eine Spalte auf einmal stanzen. Sobald diese gestanzt ist, bewegt sich die Lochkarte ähnlich einer Schreibmaschine weiter. Nachdem die vollständige Lochkarte gestanzt ist, wird sie zur Lesestation befördert. Zeitgleich wird eine neue Leerkarte in die Lochstation eingezogen. Die beiden Lochkarten bewegen sich parallel.  

Die Entstehungsgeschichte der Lochkartenlocher reicht weit zurück. Das erste Gerät stammte bereits aus dem Jahr 1890. 1923 erschien der erste elektromechanische Locher von IBM. Ab 1964 kamen die programmierbaren Locher auf, wie der 029. Sie wurden per auf Trommel aufgespannter Lochkarte gesteuert und waren bis Mitte der 1980er Jahre im Einsatz.